Glas mit Reagenzgläsern steht auf Periodensystem

Elemente

Futtermittel und Ernterückstände werden auf wertgebende Inhaltsstoffe, Gehalte an unerwünschten Stoffen sowie auf Gehalte an Zusatzstoffen untersucht.

Im LHL stehen unterschiedliche Methoden zur Analyse verschiedener anorganischen Parameter zur Verfügung. Einige Methoden sind sehr spezifisch und können nur auf ein Element angewendet werden, andere Methoden können ein ganzes Spektrum an Elementen quasi simultan erfassen und werden daher als „Multi-Elementmethoden“ bezeichnet.

Um solche Analysen ausführen zu können, müssen die Proben zunächst aufgeschlossen oder extrahiert werden, so dass sie in flüssiger Form vorliegen und keine festen Bestandteile, die die Analysengeräte verstopfen könnten, mehr enthalten.

Mineralstoffe

Die Elemente Kalzium (Ca), Kalium (K), Magnesium (Mg), Natrium (Na) und Phosphor (P) werden mittels „Atomemissionsspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma“ (ICP-OES) analysiert. Dabei handelt es sich um eine Multi-Elementmethode.

Spurenelemente

Für die Analyse der Elemente Eisen (Fe), Kobalt (Co), Kupfer (Cu), Mangan (Mn) und Zink (Zn) steht neben der ICP-OES als weitere Multi-Elementmethode die „Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma“ (ICP-MS) zur Verfügung. Die Auswahl des jeweils am besten geeigneten Verfahrens hängt von der Größenordnung der Elementgehalte sowie von Matrixeffekten ab.

Der Parameter Iod (I) wird aus einem eigenen, basischen Aufschluss heraus mittels ICP-MS untersucht.

Für die Analytik von Selen (Se) stehen zwei elementspezifische Methoden zur Verfügung, die gegenüber den Multi-Elementmethoden weniger durch die Matrix gestört werden. Bei den Verfahren handelt es sich um die Hydridgenerierungs-Atomabsorptionsspektrometrie (HG-AAS) sowie um ein erweitertes System mit einer Graphitrohreinheit (HG-GF-AAS).

Unerwünschte Stoffe

Neben den Stoffen, die den Futtermitteln bewusst zugesetzt werden, gibt es Stoffe, die durch geogene oder produktionstechnische Einflüsse sowie durch Pflanzenschutz- oder Düngemittel eingebracht werden. Der Eintrag soll bestimmte Grenzwerte nicht überschreiten.

Der Gehalt an Arsen (As) kann entweder mittels der Multi-Elementmethode ICP-MS oder mittels eines elementspezifischen Verfahrens –„ Hydridgenerierungs-Atomabsorptionsspektrometrie“ (Hg-AAS) – erfasst werden. Die Multi-Elementmethode bietet die Möglichkeit, parallel andere Parameter mitzubestimmen. Allerdings treten Störungen auf, wenn die untersuchte Probe höhere Chlorid-Gehalte aufweist. In solchen Fällen muss auf die elementspezifische Methode zurückgegriffen werden.

Für die Analyse von Cadmium (Cd) steht neben der ICP-OES als weitere Multi-Elementmethode die ICP-MS zur Verfügung. Die Auswahl des jeweils am besten geeigneten Verfahrens hängt von der Größenordnung der Elementgehalte sowie von Matrixeffekten ab.

Für die Analyse des Quecksilbergehalts (Hg) stehen zwei atomabsorptionsspektrometrische Kaltdampf-Verfahren (mit und ohne Anreicherung) zur Verfügung. Sowohl die „Kaltdampf-Atom-Absorptionsspektrometrie“ (CV-AAS) als auch das „Amalgamsystem“ sind elementspezifisch, so dass im Vergleich zu den Multi-Elementverfahren nur wenige Störungen der Messung auftreten.

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